JUST A DIARY Katharina Middendorf’s Blog

24. Juli 2013

wellen.

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Man sagt, Trauer ist wie Wellengang. Was wohl meint, dass sie kommt oder geht, hohe oder flache Wellen schlägt, mitreißt oder trägt. Das ist ein sehr passendes Bild, wie ich finde. Doch besonders bei hohem Wellengang und mitreißenden Fluten stellt sich mir die Frage, wenn die Trauer eine Welle ist, was ist dann der Trauernde am besten?

Ein Steg, der kraftvoll den Wellen trotzt?
Ein Schiff, das behende auf den Wellen segelt?
Ein Fisch, der unter den Wellen schwimmt, da wo die Wellen noch gar keine sind?
Ein Vogel, der über den Wellen schwebt und diese beobachtet?
Ein Wassertropfen im großen Meer der Wellen?

Vielleicht ein Delphin, der sich je nach Stimmung kraftvoll der Länge nach im  Wasser aufstellt, sich auf den Wellen treiben lässt, unter ihnen hindurchtaucht, über sie drüberspringt und die Wassertropfen seiner Fontäne einzelne zurückregnen lässt in den großen Ozean.

1 Kommentar »

  1. Ach Katharina, diese Vorstellung ist wunderschön und beschreibt es wahrscheinlich wirklich am besten – nicht statisch sondern immer mitgehen mit den Wogen und Wellen und dem Meer – so wie es für den Trauernden eben gerade möglich und am besten ist…. Und wenn die Trauer mal nicht ganz so stark ist, die Wellen nachlassen, das Meer für einen Moment ganz ruhig ist, dann ist vielleicht sogar auch ein kleiner Salto drin – aus lauter Lust und Laune 😉

    Kommentar by caro — 24. Juli 2013 @ 1374693460GMT+0000C

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