JUST A DIARY Katharina Middendorf’s Blog

25. Mai 2013

Sadness.

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Heute war die Gedenkfeier von Julian im Hospiz. Für alle dort Verstorbenen der Monate Januar, Februar und März. Morgen vor 2 Monaten war Julians Tag. Ich stand heute mit klopfendem Herzen vor dem Hospiz. Vielleicht ist er doch noch da? In seinem Zimmer? Nein. Denn ich habe seinen letzten Atemzug doch gesehen. Seinen Körper bewacht. Ihn in den Sarg gebettet. Und mit dem schwarzen langen Auto davonfahren sehen. Als ich die vertrauten Pflegerinnen sah, fingen die stillen Tränen an zu laufen. Und sie hörten nicht auf bis Julians Name verlesen war und der letzte Ton der Querflöte verklang. Ich hatte die ganze Zeit die Augen geschlossen. Weil ich mit dem Herzen sehen wollte. Und ich spürte dass der Raum voll war, von allen Menschen die gegangen sind und verlesen wurden. Alle standen dort bei Ihren Angehörigen. Ich habe 2 Kerzen angezündet – eine für Julian und eine für Luke. Die für meinen Vater, der ging als ich sechs war, habe ich im Herzen entfacht. Mögen alle Menschen die Fragilität des Lebens erkennen und beginnen es zu feiern. Und damit meine ich auch mich.

17. Mai 2013

Beginning.

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Nach Wochen des unfassbaren Schmerzes, eine Woche seltsamer Ekstase. Plötzlich war das Wort Abschied in meinem Kopf verschwunden. Ersetzt durch das Wort Beginn. Julian: Everything that has a beginning has an end. Katharina: Everything that has a beginning has an end has a beginning. Ich war skeptisch, aber gab mich dieser Schmerz-Pause hin.

Eine Woche oder fast 10 Tage schien alles voller kindlicher Freude auf die Entdeckung alles offenstehenden. Ein Durst alles zu erkennen, ALLES zu sehen. Dieser Durst trieb mich bis gestern durch die Tage. Ich verschlang 1000 Bücher, sog jedes Wort über alles auf: Tod, Liebe, Bewusstsein, Sex, Krebs, Gewalt … Alles! Ein vertrautes Gefühl – Julian und ich waren zu Beginn unserer Reise oft in diesem Taumel. Konnten nicht genug bekommen, von all dem was uns erwartete. Waren von Wundern umgeben. In einem Wechsel von Fastforward und Slow Motion rannten bzw. staunten wir durchs Leben.

Und gestern und heute dann die Ernüchterung wie nach einer durchtanzten Nacht. Er bleibt weg. Und kein Beginn auf der Welt kann daran etwas ändern. Ich höre Adele: „we almost had it all.“ und tanze und weine und spüre dass die zarte Pflanze meiner Selbst müde ist von dem Taumel der letzten Tage und jetzt erstmal wieder unter den Glassturz möchte, den Julian mir immer bereitgestellt hat und Stille nannte.

Das war unser zarter Beginning, Frühjahr 2008.

13. Mai 2013

Danke!

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Es ist unglaublich wieviele Menschen uns tragen und wieviele dies so unglaublich konkret tun. Unsere ganze Familie ist gerührt und wirklich ganz berührt. In diesem Dankesbaum sagen wir zunächst den Spendern und Kartenschreibern DANKE! Darüber hinaus tragen die Menschen, die Mails und Nachrichten schreiben und in Gedanken mit uns sind. Bitte seht auch Euch als Blatt dieses Baumes, der ohne Blätter sehr karg wäre.

9. Mai 2013

Obstweisheiten von Lea.

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„Ist die Mango zu sauer?“

„Nö, sauer macht Lächeln.“

Lustig. 😉

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