Ankunft Berlin. Wir haben an alles gedacht. Dachten wir jedenfalls. Nur nicht daran, dass in Berlin 24 Grad in die Kategorie „sommerlich warm“ fallen. Nur so zum Vergleich: 24 Grad ist die Temperatur, die wir bei unserer indischen Klimaanlage eingestellt hatten. Und jetzt sitzen Julian, Lea und ich mit tropfender Nase, Schal und heisser Zitrone unter der Berliner Bettdecke und denken sehnsüchtig ans heiße Rajasthan, als wir uns unter die Berliner Bettdecke gewünscht haben…
30. August 2009
23. August 2009
Incredible India
So lautet Indien´s Werbeslogan. Und ja: Indien ist tatsächlich unglaublich. Manchmal sogar unbelievable, so wie vorgestern in Delhi.
Trotz ihrer manchmal ohrenbetäubenden Präsenz, ist unser 9 1/2 Wochen junges Baby Lea offiziell noch inexistent. Sie muß zunächst in Deutschland eingebürgert werden, um dann aus Indien ausreisen zu dürfen. Den Pass gibt es in der Deutschen Botschaft und das Exit-Visa im FRRO (Foreigner Registration Office). Beides in Delhi. Und das heisst: es wird ein langer Tag. Denn was Bürokratie angeht, ist Indien schon lange kein Schwellenland mehr, sondern den Deutschen haushoch überlegen….
18. August 2009
Chä-Chä-Chä-Changes …
Bevor ich nach Indien ging hatte ich 29 Jeans. Mindestens 5 davon lümmelten ungetragen und noch mit Etikett im Kleiderschrank rum. Jetzt habe ich bloß noch 1 und die wird gerade bei einem indischen Schneiderlein geflickt.
Das fällt mir ein, wenn man mich fragt, was sich denn so in den letzten 1,5 Jahren verändert hat,
11. August 2009
Die weiße Saison.
Neulich im Taxi:
„Now the white season has started.“
„…???…“
Während ich heftig überlege, was der Taxifahrer damit meinen könnte, sehe ich aus den Augenwinkeln eine Truppe Amerikaner in kurzen Hosen, weißen Socken und Safarihut an uns vorbeiziehen…
„That´s why we build walls now.“
„…???…“
Warum in aller Welt denn das nun wieder? Da sehe ich im anderen Augenwinkel, wie zwei Inder damit beschäftigt sind, Müll über einen Mauervorsprung zu werfen.
“ The white people don`t like garbage. That´s why.“
„…???…“
6. August 2009
… wenn das Gras den Löffel abgibt …
Redewendungen sind schon per se schöne Bilder der deutschen Sprache –
am schönsten jedoch dann, wenn sie beim Reden ihre ganz eigene Wendung nehmen.
Wie bei Ninette:
„Der hat schon vor einiger Zeit in den Löffel gebissen, äh … das Gras abgegeben … oder so …“
Wenn Du auch eine Drehewendung machst oder hörst, dann bitte her damit.
Denn schliesslich ist geteiltes Leid doppelte Freude.
An: katharina.middendorf@gmail.com
4. August 2009
Der indische Hahn …
… …kräht uns wie der deutsche auch, morgens um sieben aus der Ruh.
Nur macht er nicht Kikeriki sondern Muh – kein Wunder, es ist ja auch ne Kuh.