"Gutes Tun": Better together!

14. Juni 2021, Annett Schpeniuk


Alleine kann jede/r?

Arjuna hatte Krishna, Batman hatte Robin, Asterix hatte Obelix, Sherlock Holmes hatte Dr. Watson, Bud Spencer hatte Terence Hill und Bonnie hatte Clyde. Doch wen, haben die, die es heute gerade nicht allein schaffen?


Daher helfen Mensch anderen Menschen … oft jedenfalls, aber nicht immer.

Für kleine Kinder ist das gegenseitige Helfen das normalste von der Welt. Sich gegenseitig zu helfen, liegt also in der Natur des Menschen. Denn von der Hilfe hat nicht nur der Empfangende etwas, auch der Gebende fühlt sich besser, manchmal sogar glücklicher. Mit der gegenseitigen Hilfe können wir die Verbundenheit zwischen uns Menschen, egal wie weit weg, spüren. Gerade in diesen Zeiten tut es gut sich zusammengehörig zu fühlen, das Füreinander-da-Sein zu erleben, aus reiner Empathie.

Vor allem wenn es uns gut geht, sind wir verpflichtet, denjenigen zu helfen, mit denen es das Schicksal nicht so gut gemeint hat. Leider fällt uns das oft erst bei großen Katastrophen, wie jetzt in Indien, ein. Wenn wir uns als Menschen nicht helfen, wozu dann alles?

Jede auch noch so kleine Hilfe, kann ein Beitrag zu einer besseren Zukunft sein, auch wenn es vom Gefühl her immer zu wenig scheint, was man gibt im Vergleich zu dem, wie woanders gelitten wird, und die eigene Spende wie ein Tropfen auf dem heißen Stein zu verpuffen scheint.

Hilfe-Varianten sind zahlreich und reichen von kleinen Gesten und Aktionen bis hin zur großen Strategie eines Markenunternehmens. Genau hier setzt gesellschaftliche Verantwortung an, und zwar global. Der Westen könnte es als Privileg sehen helfen zu können und damit der Idee von Gleichheit, Menschlichkeit, Gemeinschaft und dem Wir-Gefühl dienen.

Dennoch sollten wir beachten, dass jede Unterstützung uneigennützig den Zusammenhalt stärken soll und nicht gönnerhaft wirkt. Nicht wenige nutzen Charity als Zweck zur Selbstdarstellung im Kampf um Aufmerksamkeit.

Zum Beispiel „Ärzte ohne Grenzen“ trifft man eher nicht auf Spendengalas, sondern dort wo es zur Sache geht, wo gestorben wird, wo oft jede Hilfe zu spät kommt.

Ich denke, dass gerade wir Yogis angesichts von Massenarbeitslosigkeit, Bildungsnotstand, vernachlässigter Kinder, medizinischer Missstände überall auf der Welt, die Aufgabe haben Gutes in die Welt zu bringen.

Wir kennen „Seva“ als selbstloses Dienen für die Gemeinschaft.

Die Bhagavad Gita beschreibt in immerhin 6 Kapiteln das „Handeln“, sozusagen die pure Einladung Gutes zu tun. (Karma Yoga) Karma Yoga beinhaltet die Gesamtheit unseres Handelns. Es geht darum das zu tun, was jetzt richtig ist, und zwar mit einer wohlwollenden Einstellung unseren Mitmenschen gegenüber.

Lakshmi ist eine der bekannten Göttinnen, sie steht für die Großzügigkeit, die Hilfsbereitschaft und die Schönheit. Das könnte bedeuten, dass Gutes tun uns mit innerer Schönheit beschenkt.

Auch wenn es nicht möglich ist, allein die Welt zu verändern, kannst du Gutes in deinem direkten Umfeld tun.

Tipps für die kleine „Hilfe“ zwischendurch

  • Bringe dem Obdachlosen an der Ecke etwas Gesundes zum Essen
  • Organisiere Yogaklassen für den „leeren Geldbeutel“
  • Werde Lesepate
  • Begleite Kinder von Geflüchteten auf Ausflügen

 Es gibt nichts Gutes, außer man tut es! (Erich Kästner)