Nutze deine Energie sinnvoll!

17. Juli 2022 Annett Schpeniuk


Schlapp oder energiegeladen? Auf das richtige Maß kommt es an.

Akku leer, halbvoll oder prall gefüllt?

Unser Umfeld, die eigene Familie, der/die Arbeitgeber*in oder Freunde haben oft eine sehr genaue Vorstellung davon, wie wir unsere Energie am besten einsetzen können: nämlich zu ihrem Besten. Meistens tut es auch richtig gut die eigene Kraft, Aufmerksamkeit, Zeit, Engagement und all die zur Verfügung stehende Liebe zu geben. Doch woher soll diese ganze Energie kommen, was sorgt dafür, dass sie immer wieder zur Verfügung steht und aufgeladen wird? Wir kennen Energie aus der Steckdose oder von der Tankstelle, greifbar und offensichtlich. Mit unserer eigenen Energie ist es nicht ganz so einfach.

Im besten Falle sorgen wir mit der Wahl des richtigen Treibstoffs selbst dafür oder eben nicht, was dazu führt, dass wir uns leer, kraftlos oder sogar ausgebrannt fühlen.

Leider gibt es kein universelles Rezept zum Aufladen unserer Energiehaushalte, da wir alle sehr unterschiedlich in unseren Bedürfnissen sind. Alle schöpfen ihre Kraft aus unterschiedlichen Quellen und lassen sich von verschiedenen Umständen die Kraft rauben. Hier wäre es gut zu wissen was uns gut tut. Denn das, was wir verschenken wollen, muss eben auch vorhanden sein.

Daher ist es wichtig, dass wir uns selbst kennen, bemerken wo wir gerade stehen, damit wir gut für uns sorgen können.

Manchmal haben wir so viel Energie, dass wir jeden Gipfel erstürmen könnten, uns offen jedem kontaktfreudig und voller Tatendrang präsentieren. Doch bedeutet es auch, dass die große Menge Energie, auch unbedingt eingesetzt werden muss? Gehen wir zu ungestüm unserem Drang nach viel Bewegung oder Tun nach, kann sich die Energie schnell erschöpfen. Mit unserer Yogamatte verfügen wir über ein wunderbares Labor unseren Akkustand kennenzulernen und sinnvoll einzusetzen. Viele Sonnengrüße befeuern das hohe Energielevel, unsere Aufgabe ist es dann für Stabilität und Fokus durch ausgleichende Haltungen zu sorgen. Denn sonst könnte es passieren, dass wir nervös und unruhig sind statt konzentriert und entspannt. Unsere Yogapraxis sorgt dafür, dass wir uns dem Alltag beschwingt und voller Freude widmen können.

Auf der anderen Seite sollten wir uns nicht täuschen lassen, dass wenig Energie zu haben heißt wenig zu machen. Ihr kennt wahrscheinlich auch diese Tage, an denen man sich morgens völlig schlapp und so gar nicht erholt fühlt? Was hilft da in die Gänge zu kommen? Nicht unbedingt der Griff zur Kaffeetasse, sondern Bewegung, tiefer Atem, positive Gedanken und frische Luft. Manchmal kann also eine Extrarunde Sonnengrüße genau den Energiekick liefern, den wir brauchen, weil Kreislauf und Stoffwechsel anregt werden, der Körper also mit mehr Sauerstoff versorgt wird und sich so Verspannung lösen und Stress abgebaut wird.

Übrigens: auch Lachen ist ein echter Energiespender, gerade wenn man sich ausgelaugt fühlt. Es regt die Durchblutung an, so kommt mehr Sauerstoff ins Gehirn und Stresshormone werden abgebaut.

Tipp

Energie am Morgen aufladen: 2 Übungen

Begib dich in Tadasana, der Berghaltung (aktiver Stand). Der Körper befindet sich in einer entspannten Grundaktivität, die Finger sind gespreizt, die Handflächen zeigen nach vorne. Mit der Einatmung hebst du über die ganze Länge deines Einatems die Arme einladend über die Seiten nach oben über den Kopf, wo sich die Handflächen am Ende des Einatems treffen. Der Blick kann gerne nach oben folgen. Der Ausatem führt die geschlossenen Hände (Anjali Mudra) über die Körpermittellinie nach unten bis auf Herzhöhe. Dort lösen sie sich wieder und mit dem folgenden Einatem startet eine neue Runde. Das kannst du bis zu 10-mal wiederholen.

Ps. Wirkt am offenen Fenster noch besser

Setze dich gerade auf einen Stuhl, sodass die Unterschenkel senkrecht und die Füße fest am Boden stehen. Am besten du lehnst dich nicht an, sondern sitzt entfernt von der Stuhllehne. Verschränke die Finger miteinander und lege die Handflächen am Hinterkopf ab. Einatmend öffnest du die Ellenbogen weit und hebst Brustbein und Kopf nach vorne oben. Ausatmend bewegen sich die Ellenbogen vor dir aufeinander zu und du rollst die Wirbelsäule mit ein, um dann wieder einatmend die Ellenbogen zu öffnen damit Platz für viel frische Luft entsteht. Wiederhole auch diese Übung bis zu 10 Male.